Wartungshangar Berlin

Macht auf das Tor

"Die Konzeptionsentwicklung für den Neubau des Line Maintenance Hangars (Instandhaltung und Wartung) am Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) basiert im Wesentlichen auf den Anforderungen aus der Funktion und der Wirtschaftlichkeit.
Der Baukörper wird von außen klar ablesbar in die 2 Hauptfunktionsbereiche Hangar, sowie Logistik und operative Nebenflächen gegliedert. Die Kubatur des Hangars folgt der Geometire eines Großraumflugzeugs wie etwa dem A380. Direkt hinter den Toren ist eine Dacherhöhung ausgebildet um das Leitwerk aufzunehmen.  In der Erhöhung ist ein Rolltor angeordnet das bei Bedarf geöffnet werden kann. Kleinere Flugzeuge können den Hangar frei befahren. Die Einfahrt für die Flugzeuge wird durch eine komplette Öffnungsmöglichkeit der luftseitigen Fassade optimiert. Die Tore werden zur maximalen Öffnung für Großraumflugzeuge in seitliche Parkpositionen neben der Halle verfahren. Hierfür wird eine filigrane Stahlkonstruktion auf beiden Seiten des Hangars errichtet. Aufgrund der Toröffnung über die gesamte Hallenbreite kann der Lastabtrag des Dachtragwerks nur auf drei Hallenseiten verteilt werden. Das Haupttragwerk besteht aus drei Fachwerkträgern aus Stahl. Sie überspannen den gesamten Hangar auf einer Länge von 85m und ermöglichen einen Stützenfreien Innenraum.

Bildnachweis: PSP Architekten Ingenieure, Hamburg

Lufthansa Wartungshangar

Standort

Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI), Berlin

Auftraggeber

Lufthansa Technik AG, Objekt- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg

Größe

9.000 m²

Jahr

2012

Die Fassade ist im oberen Bereich nach außen geneigt, so reflektiert das Gebäude die Radarstrahlen auf den Boden. Bei der Wahl der Fassadenmaterialien wird rein auf industriell hergestellte Produkte zurückgegriffen. Die geschlossenen Fassadenteile werden mit Metall-Sandwich-Paneelen belegt. Oberlichtbänder in den Wänden werden aus Acrylglas in bester Wärmedämmqualität hergestellt. So können sie neben der Belichtung gleichzeitig als Wärmeabzugsflächen für den Brandfall genutzt werden. Die Tore werden ebenfalls in Acrylglas hergestellt und ermöglichen so einen transluzenten, blendfreien Tageslichteinfall in die Halle. Die transparent ausgeführten Bereiche im unteren Teil der Tore ermöglichen dem Personal einen Blickkontakt zum Rollfeld und zur Abfertigungshalle. Der Logistikbereich und die Nebenflächen werden seitlich an den Hangar angedockt. Dies ermöglicht einerseits eine optionale Anlieferung von außen, als auch möglichst kurze Anbindungswege von der Logistik in den Hangar. Auch dieser Baukörper erhält wie der Hangar eine Metallfassade. Entsprechend der Nutzung und der Proportionen zum Hangar wird er etwas kleinteiliger gegliedert. Die Metallpaneele sind in einem dunkleren Grauton als der Hangar lackiert und in einer grob gewellten Oberfläche ausgeführt. So erhält dieser Baukörper eine Eigenständigkeit gegenüber dem großen Hangar.

Bildnachweis: PSP Architekten Ingenieure, Hamburg

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