Rathaus Bordesholm

Neue Mitte

Das Rathaus ist Mittelpunkt des Sanierungsgebiets „Ortszentrum Mühlenhof“, in dessen Rahmen bestehende Infrastruktur wie der Bahnhof bereits saniert wurde.

Die Gemeinde Bordesholm benötigte einen neuen Verwaltungsbau mit Sondernutzungen auf einer Nettogrundfläche von 2.056 m². Die Erschließung des Rathauses erfolgt von Süden über den neu gestalteten Rathausplatz. Parkplätze befinden sich nördlich des Gebäudes. Die Aufgabe war es, eine in sich geschlossene Nutzungseinheit für die Amtsverwaltung zu konzipieren. Baulich sollte diese in einem Gesamtkomplex mit ergänzenden Nutzungen vereint werden. So entstand ein viergeschossiger Riegelbaukörper, der durch einen abgewinkelten, den Rathausplatz einfassenden zweigeschossigen Gebäudeteil komplettiert wird.

Der Haupteingang liegt an der Schnittstelle beider Gebäudekörper. Hier befindet sich die Empfangshalle, über welche die Haupterschließung erfolgt. Als ergänzende Nutzung ist das Standesamt im 1. OG des Hauptriegels untergebracht. Für Besucher ist es über eine an den Arkaden angeordnete Freitreppe oder den Aufzug zu erreichen. So ist es unabhängig vom Verwaltungsbereich nutzbar. Im Erdgeschoss liegen weitere publikumsintensive Bereiche wie Sozialbüro, Amt für Bürgerdienste und Kasse sowie Information, Besucher- und Behinderten-WC. Der Sitzungssaal befindet sich im Obergeschoss des abgewinkelten Baukörpers. Er wird über eine große Dachkuppel mit Tageslicht versorgt.

Rathaus Bordesholm

Standort

Mühlenstraße, Bordesholm (Schleswig-Holstein)

Auftraggeber

Gemeinde Bordesholm / BIG-Städtebau GmbH Treuhändischer Sanierungsträger, Kronshagen

Größe

4.000 m²

Jahr

2010

Neubau

Die Fassade ist als zweischaliges Mauerwerk mit einem rotbunten Verblendziegel aufgebaut. An der Brüstung des 3. OGs endet das Verblendmauerwerk, und die Stützenbereiche zwischen den Fenstern sind mit wärmegedämmten Alupaneelen in der Farbe der Fenster verkleidet. So wirkt dieser Bereich als horizontales Band und bildet eine deutliche Trennung zum Dach. Zur Verschattung der Südfassade kragt das Dach um fast drei Meter aus. Als helle Betonscheibe scheint es über dem Gebäude zu schweben.

Die südwestliche Gebäudeecke beherbergt Räume mit besonderer Nutzung und wird in der Fassade gestalterisch anders ausgeführt. Im Erdgeschoss befindet sich eine Passage, die darüber liegenden Geschosse erhalten eine durchgehende Ganzglas-Systemfassade.

Bildnachweis: Birgit Schewe, Kiel

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